(Leipzig, 15. Januar 2021) „Der kurzfristige Neustart aus der Insolvenz ist gelungen“, bestätigt Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus von der Kanzlei VOIGT SALUS. „Innerhalb weniger Wochen konnten wir die FEXCOM GmbH und die One Brand Solutions GmbH restrukturieren und durch den Einstieg eines Investors den wesentlichen Geschäftsbetrieb erhalten. Durch den Lockdown ist das Weihnachtsgeschäft weggefallen, und wann die Läden demnächst wieder öffnen können, steht auch noch nicht fest. Dass es uns in solchen herausfordernden Zeiten gelungen ist, über 200 Arbeitsplätze zu erhalten, freut mich sehr.“ Die Sanierung war keine leichte Aufgabe für das Team von Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus und seinen Leipziger Kollegen Christian Krönert. Wie viele andere Filialisten auch, waren die zur Philion-Gruppe gehörenden Mobilfunkhändler mit rund 400 Mitarbeitern und 150 Läden durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in eine wirtschaftliche Schieflage geraten und meldeten Ende Oktober Insolvenz an. Bis zum erneuten Lockdown im Dezember wurde der Handel in den Filialen unter den entsprechenden Corona-Einschränkungen und Auflagen fortgeführt.
Verhandlungen mit mehreren Interessenten für die Filialisten
Parallel prüfte man verschiedene Sanierungsoptionen. Simon Leopold, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG begleitete mit seinem Team das Verfahren. Zu seinen Aufgaben gehörten unter anderem die operative Sanierung des Händlers sowie die Durchführung eines strukturierten M&A-Prozesses. „Wir haben mit mehreren strategischen Investoren gute Gespräche geführt. Mit Wirkung vom 1. Januar 2021 hat die SafeToNet Family Store GmbH im Rahmen eines Asset-Deals den Geschäftsbetrieb, 81 Stores und 220 Mitarbeiter übernommen, der Unternehmenssitz ist Leipzig. Sie hatten schließlich das schlüssigste Gesamtkonzept und das beste Angebot. Zudem haben die neuen Eigentümer eine Vision, wie sich die Firma und das Angebot weiterentwickeln lassen – wir sind deshalb besonders froh, dass eine so kurzfristige Einigung mit allen Seiten über die Feiertage erzielt wurde.“ Rechtsanwalt Christian Krönert von der Kanzlei VOIGT SALUS, der den Prozess maßgeblich begleitete, ergänzt: „In diesen turbulenten Corona-geprägten Zeiten eine Betriebsfortführung im Handel zu erzielen ist nicht selbstverständlich und wir sind sehr stolz, dass es gelungen ist. Vielen Dank an alle Beteiligten, die hier konstruktiv an einer Lösung mitgearbeitet haben. Auch der Betriebsrat gehört dazu, der mit uns gemeinsam einen Sozialplan mit Interessenausgleich für die Übernahmen der Arbeitnehmer sowie die leider dennoch nötigen Abbaumaßnahmen verhandelt hat.“ Im Bereich Arbeitsrecht und Mietrecht unterstützte Rechtsanwalt Stefan Ettelt mit seinem Team der Kanzlei Kulitzscher & Ettelt die Geschäftsleitung und Insolvenzverwaltung zusätzlich aufgrund der Komplexität. Walter Kraus und Gottfried Werner, beide Geschäftsführer der SafeToNet Family Store GmbH, beschreiben ihre Motivation zur Übernahme: „Unsere Vision ist es in den Geschäften, die unter SafeToNet Family Store weitergeführt und ausgebaut werden, neben Mobilfunkprodukten, ein Anlaufpunkt für alle zu sein, die sich mit Sicherheitstechnologien, insbesondere aber mit dem Thema Kinderschutz im Internet beschäftigen. Leider gehört Onlinemobbing heutzutage oftmals zum Guten (schlechten) Ton, und wir möchten mit dem Neuen Konzept etwas Nachhaltiges bewegen und die Onlinewelt, insbesondere für Kinder, sicherer machen. Dazu ist in Zusammenarbeit mit der Kinderschutzallianz, dem niedersächsischen Innenministerium sowie der Polizei die Installation von Kinderschutzinseln in den Stores geplant“.
Hinter der SafeToNet Family Store GmbH stehen die SafeToNet Deutschland GmbH sowie die Prokom GmbH, ein Unternehmen von Walter Kraus. Gemeinsam mit den anderen Unternehmungen von Walter Kraus betreibt die Gruppe dann über 260 Mobilfunkstores in Deutschland.
SafeToNet, mit Hauptsitz in London, arbeitet mit Regierungen und Polizeivertreten weltweit zusammen und gilt als führendes Unternehmen im Bereich Sicherheitstechnologien und Parental Control. Ende 2020 übernahm SafeToNet das US-Cybersicherheitsunternehmen Content Watch Holdings mit der international bekannten Marke NetNanny.
Nach der kaufmännischen Einigung geht es nun an die juristische Umsetzung, der Erfolg hängt von dritter Seite ab. Dazu gehören zum Beispiel die Übertragung der Mietverträge für die 81 Filialen.
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