Bonitätsschwache Unternehmen könnten bei Hilfskrediten leer ausgehen

Im Zuge der Coronakrise kämpfen viele Unternehmen über alle Branchen hinweg mit Umsatzausfällen. Laut einer Umfrage des Vergleichsportals FinCompare sind rund
90 Prozent der KMU selbst oder ihre Zulieferer auf Fördermittel angewiesen, um die aktuelle Krise zu meistern. Das Kapital wird dabei am dringendsten für die Miete, den Arbeitsplatzerhalt sowie ausstehende Forderungen benötigt. Die Bundesregierung hat ein umfangreiches Hilfsprogramm in Milliardenhöhe aufgelegt. Ein wesentliches Standbein ist dabei die Sicherung der Liquidität durch günstige Hilfskredite.

Betriebe und Konzerne nutzen die Möglichkeit der Sonderkredite rege. Und hier liegt ein erstes Problem: Die Bearbeitung der Kreditanfragen dauert aufgrund der Fülle doch länger als erwartet. Die Gelder kommen nicht schnell genug bei den Unternehmen an, so dass sie trotz der angestoßenen Maßnahmen in Liquiditätsschwierigkeiten geraten könnten. Hinzu kommt, dass auch die Förderkredite, wie beispielsweise die der KfW, weiterhin über die klassischen Geschäftsbanken vermittelt werden. Bei Darlehen bis 800.000 € übernimmt zwar der Staat das gesamte Haftungsrisiko, bei größeren Summen trägt die Bank aber immer noch bis zu 20 Prozent des Risikos. Dementsprechend wollen sie sich gegen Kreditausfälle schützen und prüfen gerade diese Anträge ganz genau. Die Angst, dass die Betriebe ihre Darlehen nicht wie geplant zurückzahlen können, ist groß. Vor allem, weil die zukünftige Entwicklung der Konjunktur und der weltweiten Wirtschaft derzeit nicht abzuschätzen ist. Grundsätzlich gilt für alle Antragsteller, dass sie bis 31.12.2019 in wirtschaftlich gutem Zustand gewesen sein müssen.

Damit stehen vor allem Unternehmen mit einer mäßigen bis schlechten Bonität vor einem Problem. Ihre Kreditanfrage könnte abgelehnt werden. Betriebe, die bereits vor der Coronakrise in Schieflage geraten waren, werden wohl gar keinen Anspruch auf Förderkredite haben. Hier sollten Unternehmen schnell handeln und sich anderweitig Hilfe holen – zum Beispiel über alternative Finanzierungen oder durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen. Entscheidend für den Erfolg ist häufig der Faktor Zeit – der Handlungsspielraum schwindet mit dem Fortschreiten der Krisensituation.

Das Team der ABG Consulting im Beratungsverbund ABG-Partner hat dafür alle notwendigen Kompetenzen und langjährige Erfahrung in der Bewältigung von Krisen – von der Analyse der Situation, der Beratung zu Strategien für den Weg aus der Krise über den Finanzstatus, die Kapitalbeschaffung über das eigene Netzwerk an alternativen Finanzierungspartnern bis hin zur Entwicklung und Umsetzung eines Sanierungskonzeptes, die Investorensuche oder die Begleitung im Insolvenzverfahren.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert Beratungskosten für KMU

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert Beratungskosten für KMU, die sich aufgrund der Coronakrise betriebswirtschaftlichen Rat holen möchten. Rechnungen von maximal 4000 Euro werden zu 100 Prozent bezuschusst. Hier geht es zum Antrag .


Ihr direkter Kontakt:

ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG
Simon Leopold
Tel.: 0351 437 55 28
E-Mail: leopold@abg-partner.de

Ausgewählte Handlungsmöglichkeiten im Überblick, sprechen Sie uns an:
  • Kapitalbeschaffung über alternative Finanzierungen:
    Neben den klassischen Krediten stehen Unternehmen heutzutage weitere Möglichkeiten zur Verfügung, um Kapital zur Fortführung der Geschäftstätigkeit zu generieren. Dazu zählen assetbasierte Modelle, wo die Bonität nicht im Vordergrund steht wie beispielsweise Sale & Lease Back. Bei dem Modell werden gebrauchte Anlagen, Maschinen, Fahrzeuge oder Immobilien an einen Finanzierungspartner verkauft und sofort zurückgeleast. Auch Factoring – die fortlaufende Finanzierung von Forderungen – kann eine Möglichkeit zur Stärkung der Liquidität sein. Am Anfang stehen die Analyse und eine detaillierte Liquiditätsplanung. Wie hoch ist der finanzielle Bedarf und welche Modelle passen zu den Gegebenheiten des Betriebes?
  • Interne Optimierungen zur Stabilisierung:
    Beleuchten Sie Ihren Betrieb und die aktuelle Situation über alle Bereiche ohne „Beschönigung“: Suchen Sie interne Ansätze zur Optimierung. Wo lassen sich Ausgaben kürzen oder Investitionen zurückstellen, mit welchen Lieferanten kann man über längere Zahlungsziele verhandeln, wo liegen Einsparpotentiale im Einkauf? Wie kann man die Produktion bei geringerer Auslastung zurückfahren, zum Beispiel in weniger Schichten oder auf ausgewählte Tage? Wie lassen sich Mitarbeiterkapazitäten flexibel steuern – zum Beispiel durch rollierende Teams, Abbau von Urlaub (auch unbezahlt) oder Kurzarbeit?
  • Sanierungsansätze für den erfolgreichen Turnaround:
    Für den Weg aus der Krise gibt es verschiedene Ansätze: eine außergerichtliche Sanierung, den Corona-Rettungsschirm, Schutzschirm oder ein Eigenverwaltungsverfahren. Jeder Ansatz hat dabei verschiedene Vorteile und Besonderheiten, wir beraten Sie gerne vertraulich zu den Möglichkeiten.