Ich habe eine Geschäftsidee – und nun? Die ersten sieben Schritte der Unternehmensgründung

Die ersten sieben Schritte der Unternehmensgründung

Unternehmensgründungen beleben die Wirtschaft. Der Wettbewerb wird gesteigert, Produktivität, Qualität und Effizienz werden erhöht. Durch die stetige Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen werden zudem Innovationen vorangetrieben. Aber eine Existenzgründung ist gerade in allgemeinen Krisenzeiten nicht leicht und bis zur erfolgreichen Umsetzung der Idee ist es ein weiter Weg. Wir helfen.

Laut einer Vorabauswertung des aktuellen KfW-Gründungsmonitors haben sich im letzten Jahr 57.000 Menschen weniger selbstständig gemacht als 2021 – ein Rückgang von neun Prozent. Viele Gründer sind bereits während der Planung unsicher; Bürokratie und das finanzielle Risiko sind Hemmnisse, die regelmäßig zu Gründungsabbrüchen führen. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist jedoch auch künftig auf Innovationen sowie auf neue Angebote, Produkte und Dienstleistungen angewiesen. Vielversprechende Marktpositionen und Nischen warten – Gründer sollten sich daher nicht entmutigen lassen. Denn fast alle Herausforderungen lassen sich durch konsequentes Dranbleiben meistern. Die folgenden sieben Schritte können dabei helfen, die Gründungsphase effektiv zu gestalten.

Erster Schritt: Geschäftsplan entwickeln

Das zentrale Dokument für die Gründungsplanung sollte alles beinhalten – von der Geschäftsidee über die Zielgruppen bis hin zur angestrebten Finanzierung. Da der Plan später in die Hände potenzieller Geldgeber und Förderbanken geht, sollte nicht nur der aussagekräftige Inhalt, sondern auch ein klarer Aufbau und eine überzeugende Darstellung zentral sein.

Praxistipp: Oft wird nicht der ganze Geschäftsplan gelesen. Eine faktenreiche und verständliche Zusammenfassung darf daher nicht fehlen!

Zweiter Schritt: Optimale Gründungsart und Rechtsform finden

Ob solo, im Team, neben der Ausbildung oder anders – für jede Idee und Lebenslage gibt es eine Gründungsart. Auch die Wahl der passenden Rechtsform steht hierbei an. Diese macht unter anderem Aussagen über die Haftung der Beteiligten. Das Existenzgründungsportal des BMWK bietet eine gute Übersicht von der GmbH bis zur eG.

Dritter Schritt: Controlling-Maßnahmen aufsetzen und Monitoring einführen

Controlling umfasst die Zielfestlegung, Planung und Steuerung im Bereich der Finanz- und Leistungswirtschaft eines Betriebs. Grundlage ist die Unternehmensplanung: Aktuelle Daten werden von Beginn an ausgewertet und als Grundlage für die weitere Entwicklung verwendet. Das Vorgehen muss aber unbedingt an die jeweils aktuelle Situation angepasst werden. Wie und in welchem Rhythmus die Zahlen durch das Monitoring überprüft werden, sollte dabei bereits am Anfang geklärt sein. Anpassungen sind später je nach Bedarf vorzunehmen.

Vierter Schritt: Finanzierungsmöglichkeiten abwägen und Liquiditätsplanung entwickeln

Welche Finanzierungsmöglichkeit passt zum Unternehmen? Vor dieser Frage haben viele Gründer Sorge, da von dieser Entscheidung einiges abhängt. Der Trick: Meist werden mehrere Finanzierungsoptionen kombiniert und dabei auch Fördermittel integriert. Das richtige Förderprogramm zu finden, ist dabei in der Regel das A und O. Hier hilft beispielsweise die „Gründerplattform“ bei der Suche. Da Bankkredite für Jungunternehmer oftmals ausgeschlossen sind, sollten auch alternative Finanzierungen geprüft werden, wie zum Beispiel das Factoring. Wichtig ist es, einen genauen Finanzierungsplan und eine engmaschige Liquiditätsplanung zu haben. Das hilft, den Bedarf zu erkennen, zu sichern und mögliche finanzielle Risiken frühzeitig zu erkennen.

Fünfter Schritt: AGB und Verträge gestalten

AGB sind wichtig, um Professionalität zu signalisieren, das Risikomanagement im Griff zu haben und gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Sowohl AGB als auch Verträge müssen verständlich und konsistent sein. Verwirrendende oder widersprüchliche Klauseln können zur Ungültigkeit führen. Zudem hat auch die Rechtsform einen Einfluss auf Verträge.

Sechster Schritt: Steuerplanung und Buchhaltung

Wie eingangs erwähnt, springen an diesem Punkt viele Gründer ab. Ein Steuerberater und der Einsatz von externen Experten in der Buchhaltung können steuerrechtlichen Fallstricken entgegenwirken, Verluste vermeiden und eigene Kapazitäten schonen. Dennoch sollten sich Jungunternehmer auch selbst grundlegend informieren. Von Steuerarten über Verwaltung bis zum Recht bietet etwa das Bundesfinanzministerium eine Übersicht.

Siebter Schritt: Außenauftritt, Marketing und Vertrieb gestalten

Durch den Außenauftritt wird ein Unternehmen überhaupt erst wahrgenommen, kann Kunden akquirieren und sich am Markt etablieren. Von der eigenen Website über die Mitgliedschaft bei Branchenverbänden und Interessenvertretungen bis hin zu Messeauftritten, elektronischen Vertriebstools, eigenen Publikationen, Pressearbeit oder der Nutzung von Social Media – hier bietet sich ein weites Feld. Die gewählten Maßnahmen müssen aber stets zu den angestrebten Zielen, der Kundenklientel und den Kapazitäten des Unternehmens passen.

Sie wollen gründen? Melden Sie sich gern!

Wir wissen, wie viel Energie, Hingabe und Feinarbeit in einer Existenzgründung stecken. Doch mit den richtigen Partnern an der Seite geht alles leichter. Wenn Sie Fragen zu einem der genannten Schritte haben, oder auf Ihrem Gründungsweg begleitet werden möchten, melden Sie sich gerne bei uns.

Ramona Olenizak

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Ramona Olenizak
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