Handlungsfähig trotz Corona-Krise

Wie Mittelständler angemessen agieren und ihre liquiden Mittel schützen

Kaum ein Unternehmen, dass durch die Corona-Krise derzeit nicht betroffen ist. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmer sind oft tief verunsichert. ABG Consulting steht Ihnen natürlich auch in Zeiten der Krise zur Seite. Hier beantworten wir wichtige Fragen, die Betriebe derzeit umtreiben.

Was kann ich als Unternehmer tun?

Das Wichtigste ist es, schnell und entschlossen zu handeln. Zuerst muss man sich dazu über die Herausforderungen klar werden, die die Corona-Krise für das eigene Unternehmen bereithält.

Diese Fragen sollten sich Unternehmer jetzt stellen – was tun, wenn:
  • … Mitarbeiter infektionsbedingt ausfallen, nach Hause geschickt werden müssen oder gar eine Kettenreaktion in der Belegschaft ausgelöst wird?
  • …die Produktion ins Stocken gerät, weil zum Beispiel Rohstoffe oder Teile nicht oder nicht fristgerecht geliefert werden?
  • …Kundenaufträge storniert werden und neue Aufträge ausbleiben?
  • …die eigenen Produkte durch Störungen in der Logistikkette nicht pünktlich zum Kunden kommen?
  • …die Liquidität eng wird?

Die Antworten darauf müssen im Einzelnen erhoben und übersichtlich festgehalten werden. Außerdem ist es unerlässlich, einen Notfallplan zu erarbeiten und ein Notfallteam zusammenzustellen. Diese Runde sollte aus den Leitern der zentralen Unternehmensbereiche bestehen. Also beispielsweise: Management, Produktion, Finanzen, Vertrieb, Kommunikation und Verwaltung. Das Notfallteam muss auf kurzem Weg miteinander kommunizieren, immer auf dem neusten Stand sein und effektiv zu Lösungen kommen.

Das muss Krisenmanagement unter anderem leisten:
  • Die Gesundheit der Menschen im Unternehmen sicherstellen
  • Das Unternehmen insgesamt oder zumindest in Teilen handlungsfähig erhalten
  • Die Betriebsprozesse fortsetzen und Strukturen eventuell anpassen
  • Die Liquidität aufrechterhalten und effektiv vorausplanen
  • Die Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten transparent und effektiv gestalten
Wie behalte ich meine Liquidität im Blick?

Die Aufrechterhaltung der Liquidität ist das vielleicht wichtigste Ziel in der derzeitigen Situation. Dabei ist es entscheidend, die verfügbare Kapazität und den momentanen Bedarf genau zu ermitteln. Damit hier auch kurzfristig reagiert werden kann, ist eine wochenweise oder zumindest 14-tägige Planung zu empfehlen.

Zentrale Fragen zur Liquidität in der Corona-Krise

1. Welche Auswirkungen ergeben sich für die Einnahmen: stornierte Aufträge, eingeschränkte eigene Lieferfähigkeit?
2. Welche Ausgaben kommen hinzu: Wechsel zu teurerem Lieferanten, aufwändigere Beschaffung von Material, Kosten durch kurzfristige Notfall-Maßnahmen?

Liegen die entsprechenden Antworten vor, kann das Krisenteam den Spielraum in Sachen Liquidität besser einschätzen. Das erleichtert die aktuell oft sehr kurzfristig nötige Anpassung der Liquidität. Im Zweifelsfall müssen schnell Maßnahmen ergriffen werden können, um gegenzusteuern.

Wie verhindere ich Engpässe in der Liquidität?

Deuten sich Engpässe an, gibt es eine Reihe von Notfalloptionen, die ein Unternehmer ergreifen kann. Wichtig ist es, trotz der angespannten Situation nicht in Aktionismus zu verfallen, sich gut mit relevanten Personen abzustimmen und den gesetzlichen Rahmen im Auge zu behalten.

Diese Notfalloptionen bestehen
  • Forderungen effektiver managen – beispielsweise durch Mahnwesen oder Factoring
  • Eigene Zahlungsziele ausschöpfen
  • Erweiterte Zahlungsziele oder Stundungen mit Gläubigern vereinbaren
  • Soweit möglich: Ausgaben oder Steuern aussetzen
  • Anstehende Investitionen verschieben
  • Kurzarbeit für Mitarbeiter nach neuen Richtlinien beantragen
  • Neue Kredite anfragen oder alternative Finanzierungen nutzen, ggf. staatliche Hilfen nutzen
  • Stille Reserven heben: Überschüssige Waren oder Anlagevermögen verkaufen
  • Neben diesen Schritten, die Betriebe selbst oder mit Unterstützung der ABG-Experten einleiten können, soll es auch Unterstützung vonseiten der Regierung geben. Das Wirtschafts- und das Finanzministerium stellen kurzfristig ein Maßnahmenpaket bereit. Dieses soll Unternehmen in Zeiten der Corona-Krise mit Liquidität auszustatten und Arbeitsplätze sichern. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. Auch die Sächsische Aufbaubank (SAB) bietet Unterstützung und Beratung für betroffene Unternehmer. Auf dem SAB-Newsportal gibt es aktuelle Meldungen dazu. Steuerliche Entlastungen sind ebenfalls in Vorbereitung, wir halten Sie dazu auf dem Laufenden.


Wichtig: Die Informationslage ändert sich derzeit sehr schnell, lassen Sie uns deshalb ins Gespräch kommen.

Wir haben im Beratungsverbund ein großes Netzwerk alternativer Finanzierer sowie einen guten Draht zu Sparkassen, Regionalbanken und den Förderinstituten. Außerdem kennen wir uns mit Krisensituationen und den Herangehensweisen aus, unterstützen bei der Liquiditäts- und Finanzplanung, behalten den rechtlichen Rahmen im Blick oder entwerfen mit Ihnen eine Strategie zur Anpassung von Strukturen und Abläufen:

Kontakt: ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG
Simon Leopold
Telefon 0351 437 55 48
E-Mail: leopold@abg-partner.de

Sie haben Fragen zu den steuerlichen Entlastungsmöglichkeiten und Besonderheiten?

Hier stehen Ihnen die ABG-Steuerberater an den Standorten in Dresden, München, Bayreuth und Böblingen gerne zur Seite, die Kontaktdaten finden Sie hier: https://abg-partner.de/ihre-berater/

Was, wenn die Liquidität doch nicht ausreicht?

Ist abzusehen, dass ein Unternehmen in finanzielle Schieflage gerät, dann sollte man sich rechtzeitig über Sanierungsmöglichkeiten wie das Schutzschirmverfahren oder eine Insolvenz in Eigenverwaltung informieren. Wichtig ist auch, erfahrene Partner möglichst früh an Bord zu holen. Diese kennen gesetzliche Fristen, erstellen einen Finanzstatus, helfen bei der Entwicklung eines Sanierungsplans und unterstützen bei der Finanzierung oder einer möglichen Investorensuche. Haben Sie individuelle, drängende Fragen? Dann steht Ihnen unsere Experte Simon Leopold gern Rede und Antwort: leopold@abg-partner.de.

Wie kommuniziere ich krisengerecht?

In der Corona-Krise kommt es besonders auf entschlossenes aber wohlüberlegtes handeln, Transparenz und Panik-Vermeidung an. Die Menschen sollten dem Unternehmen und seinem Management auch in einer solchen Ausnahmesituation vertrauen können.

Wer will in der Krise was wissen?
  • Mitarbeiter müssen wissen, wie ihr Betrieb betroffen ist, was sie erwartet, wie sie sich zu verhalten haben und wie der Arbeitgeber Vorsorge trifft.
  • Sie brauchen Informationen zu Arbeitszeiten, flexiblen Regelungen oder der Möglichkeit externen Arbeitens.
  • Kunden brauchen dringend Informationen, ob ihre Bestellung wie geplant verfügbar ist.
  • Lieferanten möchten erfahren, ob es bei den veranschlagten Lieferungen bleibt.
  • Presse und Öffentlichkeit wollen oft Bescheid wissen, wie es um die Handlungsfähigkeit des Unternehmens und seine Arbeitsplätze steht.
  • Die schnelle, transparente und angemessene Kommunikation mit allen Personengruppen ist entscheidend. Kommuniziert der Betrieb aktuell, einheitlich und ohne Reibungsverluste, zeigt er: „Hier nehmen wir die Herausforderung ernst und arbeiten gemeinsam an Lösungen.“ Da Kommunikation keine Einbahnstraße ist, werden zudem eindeutige Ansprechpartner für Fragen benötigt. Was eine angemessene Krisenkommunikation auszeichnet, erfahren Sie auch auf der Website der Experten von ABG Marketing.

    Sollten Sie individuelle Unterstützung bei der Kommunikation in der derzeitigen Krise benötigen, steht das Team gern für Sie bereit. Kontakt zur ABG Marketing GmbH: Ilka Stiegler, Telefon 0351 437 55 11 oder per Mail an stiegler@abg-partner.de

Kann mein Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen?

In der derzeitigen Situation müssen natürlich zuallererst akute Herausforderungen bewältigt werden. Ergibt sich jedoch die Möglichkeit, dann sollte auch langfristiger vorausgeschaut und geplant werden. Man kann beispielsweise Prognosen treffen, was einzelne Entscheidungen für die künftige Liquidität bedeuten. Oder: Wie kurzfristig eingeleitete Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum des Unternehmens nach der Corona-Krise beeinflussen. Angesichts des reduzierten direkten Kontaktes zwischen Kunden und Unternehmen bieten vor allem digitale Technologien unterstützende Lösungen.

Digitale Technologien sinnvoll für die Kommunikation nutzen
  • Kundengespräche nicht absagen, sondern über Videokonferenzen abbilden
  • (z.B. mittels Zoom, Skype oder GoToMeeting)
  • Firma und Produkte über ansprechende Webpräsenz, „virtuelle Messestände“ oder Livestream-Präsentationen vorstellen
  • Sich über Podcasts, Webinare, Videos, Online-Konferenzen oder Whitepaper als Experten positionieren
  • Kontakte online über soziale Medien, Chats und Newsletter generieren und pflegen
  • Warenwirtschafts- und Ressourcenplanungs-Tools sowie Smart-Data-Lösungen, um Produktionsabläufe, Lieferkette und Vertrieb zu optimieren
  • Digitale Kunden- und Mitarbeitermagazine in die Gesamtkommunikation einbinden