Die digitale Zukunft kann kommen!

Wie Sie sich dafür finanziell wappnen…

Der digitale Wandel stellt so manchen Unternehmer vor große Herausforderungen –organisatorisch, technisch, personell, aber auch finanziell. Denn um das Unternehmen dafür fit zu machen, sind viele Investitionen nötig. Zugegebenermaßen waren es bisher eher die „klassischen“ Anschaffungen und Sachanlagevermögen wie beispielsweise neue Maschinen, die einem Unternehmen in puncto Investitionen einfielen. Im Zuge der Digitalisierung sind es allerdings die immateriellen Vermögenswerte wie Software oder Lizenzen, die stark an Bedeutung gewinnen. Die Studie „Finanzierungsmonitor 2019“ gibt Aufschluss darüber, welche alternativen Wege der Finanzierung die Mittelständler gehen – und oft sogar gehen müssen. Denn laut der Studie messen 72 Prozent der Befragten den für die Digitalisierung nötigen Investitionen eine wichtige oder sogar sehr wichtige Bedeutung in den Planungen bei.

Erste Anlaufstelle ist meist die Hausbank

Kleine und mittelgroße Unternehmen setzen für das Tätigen von Investitionen traditionell auf die Bank. Aussagekräftige Zahlen zu diesem Thema lieferte Prof. Dr. Mark Mietzner von der Zeppelin-Universität, der den Lehrstuhl für Bank- und Finanzwirtschaft leitet. Demnach ist das hochgerechnete Kreditvolumen mit rund 490 Mrd. Euro nach wie vor sehr hoch. Der Trend im Zeitverlauf zeigt allerdings, dass sich die Unternehmensfinanzierung gewandelt hat.

Wandel in der Unternehmensfinanzierung

Banken sind jedoch schon längst nicht mehr die einzige Anlaufstelle. Denn: Sie unterliegen seit der Finanzkrise strengeren Regularien, was oft zu einer restriktiveren Kreditvergabe führt. Zudem halten Kreditinstitute laut Angaben im Finanzierungsmonitor häufig an „den althergebrachten Modellen fest“ und zögern bei der Finanzierung von Zukunftstechnologien oder digitalen Geschäftsideen. Ein weiterer Hemmschuh: Betriebsmittelkredite müssen verstärkt mit Sicherheiten hinterlegt werden, was für viele Betriebe schwer zu leisten ist. Es überrascht daher kaum, dass sich KMU zunehmend unabhängig von Banken machen und ihren Finanzierungsmix durch weitere, alternative Möglichkeiten ergänzen. Das bestätigt auch der Finanzierungsmonitor: 48 Prozent der mittelständischen Industriebetriebe in Deutschland haben Software, Lizenzen und Co. bereits über alternative Lösungen finanziert. Alternative Finanzierungslösungen weisen – je nachdem welche man nutzt – verschiedene Vorteile auf. Sie sind bonitätsunabhängig, schnell, bequem, flexibel und einige sogar nicht an Sicherheiten geknüpft. Es gibt verschiedene, bereits bekannte alternative Finanzierungslösungen. Zu diesen zählen beispielsweise Sale & Lease-Back, Factoring oder Beteiligungskapital.

Gleich und Gleich gesellt sich gern: digitale Zukunft mithilfe von Fintechs finanzieren

Neue Player auf dem Finanzierungsmarkt, die ebenfalls den Bedarf eines bequemen, einfachen und schnellen Zugangs zu liquiden Mitteln erkannt haben, sind Fintechs. Sie sind für den Mittelstand aufgrund ihrer automatisierten, effizienten und transparenten Prozesse immer attraktiver geworden.

Fazit: Diversifizieren Sie Ihren Finanzierungsmix!

Die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der mittelständischen Unternehmen in Deutschland sind gut beraten, wenn sie sich in ihrem Finanzierungsmix breit aufstellen. So wird es den klassischen Bankkredit auch in der Zukunft noch geben. Ergänzend sind jedoch alternative Modelle immer stärker gefragt, die abhängig von Anlass, Zweck und Rahmenbedingungen der Finanzierung zum Einsatz kommen können.

Über die Studie „Finanzierungsmonitor 2019“

Die Studie “Finanzierungsmonitor 2019” beruht auf einer Ende 2018 durchgeführten Befragung des digitalen Mittelstandsfinanzierers creditshelf (www.creditshelf.com). Insgesamt nahmen 200 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen an der Befragung per Online-Erhebung durch ein Marktforschungsinstitut teil. Die Studie wurde wissenschaftlich begleitet von Prof. Dr. Dirk Schiereck, Leiter des Fachgebiets Unternehmensfinanzierung an der TU Darmstadt.