DMB Metallverarbeitung im Wandel: Gerichtliche Sanierung ebnet Weg zur Neuausrichtung

(Grünhain-Beierfeld, 11.09.2025) Mit Beschluss vom 03. September 2025 hat das Amtsgericht Chemnitz dem Antrag der Geschäftsführung auf ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der DMB Metallverarbeitung GmbH stattgegeben. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Krönert von der Kanzlei Schultze & Braun bestellt. Er begleitet DMB Metallverarbeitung im nun eingeleiteten vorläufigen Sanierungsverfahren gemeinsam mit seinem langjährig erfahrenen Verwalterkollegen Dr. Dirk Herzig, der bereits mehrere Automobilzulieferer aus der Krise geführt hat, und dessen Chemnitzer Team. Der Zulieferer, der die Automobilindustrie sowie weitere Branchen wie den Maschinenbau, Elektrohersteller und die Bauwirtschaft beliefert, ist wegen starker Umsatzrückgänge in seinen Kernbereichen aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage in die Krise geraten. „Unmittelbar nach meiner Bestellung war ich vor Ort und habe ein solide geführtes Unternehmen mit einer hoch motivierten Mannschaft kennengelernt, die sich in einem äußerst schwierigen Marktumfeld bewegen. Die deutsche Automobilindustrie befindet sich derzeit in der größten Umbruchsituation ihrer Geschichte und das hat leider auch massive Auswirkungen auf den sächsischen Mittelstand“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter, Christian Krönert. Sein Kollege Dr. Herzig ergänzt: „Im jetzt eingeleiteten Verfahren ist es unser erklärtes Ziel, eine nachhaltige Lösung zur Stabilisierung und Fortführung von DMB zu finden. Dazu sind wir bereits in die Prüfung der aussichtsreichen Sanierungsoptionen gegangen. Ich bin zuversichtlich, dass uns für die Zukunft der Mitarbeiter und Kunden eine neue Perspektive für das Unternehmen gelingt.“

Erste Schritte zur Stabilisierung von DMB sind bereits erfolgt. So wird der Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechung fortgeführt und bestehende Aufträge werden weiterhin bearbeitet. „Das erste Feedback der Kunden und Lieferanten ist sehr positiv und von breiter Unterstützungsbereitschaft geprägt“, so Krönert weiter. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind darüber hinaus für die Monate August, September und Oktober durch das vorfinanzierte Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Ein vorläufiger Gläubigerausschuss hat daneben ebenfalls seine Arbeit aufgenommen.

Neuaufstellung läuft auf Hochtouren

Die Geschäftsführung um Michael Koslow und Michael Riedel blickt ebenfalls optimistisch auf das Verfahren: „Es war keine leichte Entscheidung, Insolvenz zu beantragen, aber aufgrund der Gegebenheiten war es schlicht unumgänglich. Dadurch bietet sich uns nun aber auch eine echte Chance, unser Unternehmen zu optimieren und bereit für die Zukunft zu machen. Unsere Mitarbeiter wurden über die besondere Situation bereits informiert. Alle stehen geschlossen hinter dem Betrieb. Mit dieser Loyalität und ihrem ungebrochenen Einsatz sind sie der Schlüssel zu unserer Neuaufstellung. Auch unsere Kunden und Partner halten weiter zu uns.“

Um das Unternehmen, das auf eine fast 65-jährige Historie zurückblicken kann, zu erhalten, sind im Rahmen der gerichtlichen Neuaufstellung leistungs- und finanzwirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen geplant. Sie sollen die Zahlungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Lieferanten langfristig sichern. Unterstützt wird DMB dabei durch Ronny Baar von der Unternehmensberatung ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, der mit seinem Team die Liquiditätsplanung und die kaufmännische Begleitung im Verfahren übernimmt. Zum Sanierungsteam gehören zudem auch Rechtsanwalt Stefan Ettelt und seine Kollegen von der Sozietät Kulitzscher & Ettelt, die die Geschäftsführung des Unternehmens beim Verfahrensantrag begleitet haben. Abgerundet wird das Beratungsteam um den vorläufigen Verwalter durch den Wirtschaftsjuristen und Sanierungsberater Michael Pfüller, LLM, der mit seinem erfahrenen und spezialisierten Team bei der Organisation und Koordination der Insolvenzgeldvorfinanzierung für die rund 69 Mitarbeiter von DMB unterstützt.

Rezession sorgt für Umsatzeinbruch

Die Krise des Metallverarbeiters aus Grünhain-Beierfeld geht auf den erwähnten massiven Rückgang bei den Umsätzen zurück. Trotz zuverlässiger Einnahmen in den Vorjahren und stabiler Kundenbeziehungen wurde die wirtschaftliche Lage des Betriebs im Jahr 2024 schwieriger, was bereits zu einer Anpassung der Personalstruktur führte. Zunächst gelang eine Kostensenkung, doch die aktuelle Auftragslage ist erneut angespannt. In sämtlichen Branchen, sowohl im Bereich Automotive als auch den Bereichen Möbelherstellung, Maschinenbau, Bauwirtschaft und Elektro, sind die Kunden von DMB verunsichert. Entsprechend herrscht bei den Aufträgen derzeit eine starke Zurückhaltung, Bestellungen auf Vorrat bleiben aus. Umgehend angestoßene außergerichtliche Maßnahmen, um die aufkommende Liquiditätskrise abzuwenden, führten in der Kürze der Zeit nicht mehr zum Erfolg. Daher wurde von der Geschäftsführung pflichtgemäß und folgerichtig ein Antrag auf eine gerichtliche Sanierung gestellt.

Über die DMB Metallverarbeitung GmbH

Die Anfänge der DMB Metallverarbeitung GmbH gehen bereits auf das Jahr 1962 und ein damals gegründetes Unternehmen für die Produktion von Auspuffanlagen und Sturmlaternen zurück. Heute versteht sich der Betrieb aus dem sächsischen Grünhain-Beierfeld als Spezialist für die Lieferung von Baugruppen aus Metall für Automobilhersteller, Maschinenbauer, für die Bauwirtschaft und die Elektro- sowie Möbelindustrie. In diesem Rahmen bietet DMB Metallverarbeitung seinen Kunden eine individuelle Zulieferung beginnend bei der Konstruktion über den Werkzeugbau und die Produktion bis hin zur Logistik an. Hier ist das Unternehmen zudem mehrfach TÜV-zertifiziert.

Mehr erfahren: dmb-metallverarbeitung.de

 

Kontakt kaufmännische Begleitung:

Ronny Baar

ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG

Telefon: +49 351 437 55 46

E-Mail: baar@abg-partner.de 

www.abg-consulting.de

 

Pressekontakt:

Ilka Stiegler

ABG Marketing GmbH

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E-Mail: stiegler@abg-partner.de 

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